Einmal vorausgesetzt, der Pegel des Rheins ist nicht zu stark gestiegen, sodass die Rheinwiesen unter Wasser stehen, dann finden sich am Rheinufer zwischen Linz und Wesel teils massenhaft Kieselsteine. Klar, der Rhein hat sie dorthin gespült. Aber woher kommen sie? Warum ist das Rheinufer bei Köln teils 20 m breit mit Kieselsteinen bedeckt, bei Koblenz aber nicht? Je weiter wird Richtung Nordsee kommen, desto mächtiger und breiter werden die Rheinablagerungen
Gräbt man etwas tiefer, sei es bei Hausbaustellen, vor allem aber in den Kiesgruben, so findet man diese Rheinkiesel abseits des Rheins, sogar auf den Höhen des Siebengebirges, in der Wahner Heiden und auf den Abraumhalden der Rheinischen Braunkohletagebaue.
Ein komplexes Problem, das einen Ausflug in die Geologie Deutschlands und in die Erdgeschichte bedarf. Rheingerölle (der Begriff Rheinkiesel wird zwar umgangssprachlich benutzt, ist aber falsch) kommen aus halb Europa ins Rheinland: Aus den Alpen, aus Mainfranken, aus dem Hunsrück .... der Rhein transportiert das Material und lagert es wieder ab.
Rheinkiesel-Exkursionen sind für Kinder unter 10 Jahren nicht geeignet.