Höher hinauf geht es am Niederrhein nicht. 302 Meter über dem Meeresspiegel hoch ist die Sophienhöhe, 200 Meter überragt sie die Landschaft des Niederrheins. Hier oben liegen mehr Rheingerölle als am Rheinufer.
Überall blüht der Ginster gelb, wir blicken in den größten Tagebau Europas, stehen auf dem höchsten Berg im Niederrheingebiet, sehen am Horizont (fast) Amerika. Von Niederzier wandern wir hinauf auf zur "Goldenen Aue", erfahren vieles über Braunkohlegeologie, Geologie des Rheinlandes und über die Ablagerungen des Rheins, die hier abgekippt wurden. Der Rhein, der während der Eiszeiten das Rheinland weit überschwemmte, lagerte viele Zehnermeter Gerölle ab, die die mächtigen Schaufelradbagger von Rheinbraun abtrugen und die von den anderen Großgeräten, den Absetzer, hierhin gekippt wurden. Ein neuer Berg entstand, die Sophienhöhe. Eine künstlich geschaffene Landschaft, also betrachten wir auch die Rekultivierungsmaßnahmen.
Die Goldene Aue, an der wir rasten, entwickelt sich zum Naturparadies. Wahrscheinlich treffen wir dort auf eine kleine Wildpferdeherde.
Wir sammeln und bestimmen Rheinkiesel, picknicken und genießen hoffentlich - je nach Exkursionszeit - einen der grandiosesten Sonnenuntergänge Deutschlands.